Entwicklungsgespräch

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Freitag, 20. Juni 2025

Entwicklungsgespräch bei der Arbeit: Ziele & Tipps

Regelmäßige Entwicklungsgespräche können ein entscheidender Faktor für die Mitarbeiterbindung in einem Unternehmen sein. Sie erhöhen nicht nur das Wohlbefinden der Mitarbeitenden, sondern bieten ihnen auch realistische Perspektiven und Unterstützung für ihre berufliche Entwicklung. In diesem Artikel geben wir dir Tipps für dein nächstes Entwicklungsgespräch und du erfährst mehr dazu, warum Entwicklungsgespräche ein zentraler Aspekt in der Unternehmensführung sind und was du in so einem Gespräch vermeiden solltest.

Was ist das Ziel eines Entwicklungsgesprächs?

Wie der Name schon verrät, geht es in einem Entwicklungsgespräch darum, die berufliche Entwicklung des Mitarbeiters zu besprechen. Dabei liegt der Fokus auf den zukünftigen Zielen und Wünschen des Mitarbeitenden. Das Gespräch soll dabei helfen, den Mitarbeiter in seiner gewünschten Karriereentwicklung zu unterstützen und zu fördern.

Einige Fragen, die in einem Entwicklungsgespräch zielführend sind:

  • Wie schätzt der Mitarbeiter seine Kompetenzen selbst ein?

  • In welchen Bereichen benötigt der Mitarbeiter zusätzliche Unterstützung?

  • Gibt es spezifische Karriereziele und wenn ja, welche?

  • In welcher Rolle sieht der Arbeitgeber den Mitarbeiter? Ist die Übernahme von Führungsrollen möglich und erwünscht?

  • Gibt es Besonderheiten, die an der Arbeitsweise bzw. dem Verhalten des Mitarbeiters besonders auffällig sind? Wenn ja, welche?

Warum sind Entwicklungsgespräche so wichtig?

In einem Entwicklungsgespräch geht es nicht nur darum, die nächsten beruflichen Schritte zu besprechen. Es bietet einen offenen Reflektionsraum, um die eigenen Stärken und Schwächen zu bemessen. Außerdem bewahrt es vor Stagnation und Unzufriedenheit der Mitarbeitenden, indem es ihnen die Chance bietet, individuelle Vorstellungen und Bedürfnisse zu äußern. Dabei gibt es ihnen das Gefühl, nicht nur ein “Rädchen im System” zu sein, sondern aktiv in ihrer Karriere und im Unternehmen Einfluss nehmen zu können. Das ist zunehmend wichtiger, da viele Menschen es nicht mehr als erfüllend empfinden, eine vorgeformte Karriereleiter hochzuklettern. Sie haben persönliche Interessen und eine individuelle Vorstellung ihrer beruflichen Laufbahn, die von Arbeitgebern gehört und anerkannt werden muss.

Entwicklungsgespräche sind nicht nur für Mitarbeitende, sondern auch für das Unternehmen von Vorteil. Die Entwicklung und Schulung der Mitarbeiter fördert ihre Expertise und somit auch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. Hinzu kommt, dass Entwicklungsgespräche die Zufriedenheit der Mitarbeiter erhöhen, was zu einer besseren Mitarbeiterbindung führt. Dies verhindert Verluste durch zu starke Fluktuation. Regelmäßige Check-ins gewährleisten außerdem, dass die Fähigkeiten und Potentiale der Mitarbeitenden bestmöglich genutzt werden, während Schwächen ausgeglichen werden können. Das Unternehmen bietet durch diese Gespräche nicht nur Chancen für seine Mitarbeiter an, sondern stellt sicher, dass das Management immer auf dem neuesten Stand ist, wenn es um die Zufriedenheit und die Stimmung im Team geht.

Tipps für Arbeitnehmer:

  1. Bereite dich ausreichend auf das Gespräch vor. Einige inhaltliche Punkte, über die du dir im Vorhinein Gedanken gemacht haben solltest sind deine Stärken und Schwächen, die Gestaltung deines Arbeitsumfeldes/der Arbeitsmittel, an welchen Zielen im Unternehmen du teilhaben möchtest, was deine persönlichen Ziele sind und welche Unterstützung du dir seitens des Unternehmens wünschst.

  2. Halte, falls nötig, alle relevanten Unterlagen für das Gespräch bereit.

  3. Sprich offen über Probleme oder Hemmnisse in deinem Arbeitsalltag, damit produktiv nach Lösungen gesucht werden kann.

  4. Achte darauf, das Feedback deines Vorgesetzten anzunehmen und zu notieren, um entsprechende Anpassungen in deinem Arbeitsalltag vorzunehmen.

  5. Bereite das Gespräch in Ruhe nach und nimm dir Zeit die Ergebnisse noch einmal durchzugehen. Denke auch darüber nach, ob du Feedback für den Verlauf des Gesprächs hast und melde dies ggf. deinem Vorgesetzten zurück.

Tipps für Arbeitgeber: 

  1. Entwicklungsgespräche sind kein Tür-und-Angel-Gespräch: Plane genug Zeit ein und führe das Gespräch an einem ruhigen Ort.

  2. Bereite dich entsprechend auf das Gespräch vor, indem du dir einen genauen Überblick über die Verantwortlichkeiten deines Mitarbeiters machst und (falls vorhanden) die Notizen des letzten Gesprächs nochmal durchgehst.

  3. Strukturiere das Gespräch nach dem GROW-Modell. Dieses beinhaltet die Phasen Goal (Besprechen der persönlichen Ziele), Reality (Gegenwärtige Situation und Qualifikationen), Options (Möglichkeiten zum Erreichen der Ziele) und Will (Planung der nächsten Schritte).

  4. Versuche aktiv zuzuhören und dir Notizen zu machen, um die Inhalte des Gesprächs auch später im Blick behalten zu können.

  5. Bleibe transparent und ehrlich, aber fokussiere dich darauf, eine positive Perspektive zu liefern und den Mitarbeiter zu motivieren.

  6. Führe in regelmäßigen Abständen Entwicklungsgespräche, nicht nur einmal im Jahr.

Was sollte man bei einem Entwicklungsgespräch vermeiden?

Für ein erfolgreiches Entwicklungsgespräch solltest du diese Dinge vermeiden:

  • Emotionale Reaktionen auf Kritik. Das Gespräch sollte möglichst sachlich bleiben, auch wenn Raum zum Ausdruck von Gefühlen gegeben wird.

  • Unzureichende Vorbereitung. Ein Entwicklungsgespräch kann nur produktiv sein, wenn beide Gesprächspartner Inhalte mitbringen.

  • Fokus auf Negativität. Um mit einem positiven Gefühl und Motivation für die nächsten Schritte aus dem Gespräch zu gehen, sollte man sich nicht zu sehr auf negative Aspekte fokussieren.

  • Zu wenig Zeit nehmen. Damit mögliche Probleme gelöst und ein Plan für die nächsten Schritte erstellt werden kann, sollte genug Zeit eingeplant sein.

Fazit

Um langfristig erfolgreich zu sein, sind Entwicklungsgespräche sowohl für Mitarbeiter als auch für Manager ein zentraler Aspekt des Arbeitsverhältnisses. Wenn die Mitarbeiter sich entwickeln, dann entwickelt sich auch das Unternehmen. Dabei ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse der Angestellten im Blick zu haben, um motivierte und qualifizierte Fachkräfte langfristig an das Unternehmen zu binden.